Stücke
Es wird ein Wein sein, und wir werden nimmer sein ...- ein WienerLiederAbend -Herrreinspaziert, meine Damen und Herren, kommen´s nur, kommen´s nur. Vergnügen Sie sich auf einer Fahrt in der Geisterbahn durch das wahre, das wirkliche Leben. Genießen Sie diesen süffiger Amoklauf zwischen Gulasch und Tod, Herrgott und Reblaus, Vollrausch und Liebe, zwischen Sex and Crime, Schubert und Qualtinger, Anton Kuh und H.C. Artmann... Und der Motor, der uns da in die schwindelnden Höhen unserer Gefühlswelt einerseits sowie in die Abgründe unseres Seelenlebens andererseits katapultiert, ist der Wein, der Wein, der Wein - und natürlich die schönen Maderln, die Engerln, der liebe Himmelvater, die schöne Leich... Gerhard Polacek, der Schauspieler und Reiner Hiby, der Opernsänger und Pianist treffen sich zu einem echten Wiener Schmäh. Plaudernd, rezitierend, singend und musizierend schwanken sie zwischen den Höhen und Tiefen der Wiener Seele - ein Liederabend, der schmeckt. Folgende Lieder können Sie auf einer DEMO-CD hören (einfach per Mail bestellen): - Unser Vater ist ein Hausherr |
|
Charakter ist Luxus"Wenn's der Papa nicht mehr richten können würd, tät man sich qualtig schwertun"Schüttekeller Helmut Qualtinger Song-klassiker des goldenen Wiener Kabaretts. Die fünfziger Jahre galten in Wien als das Jahrzehnt des Kabaretts schlechthin - und Helmut Qualtinger war dessen berühmtester Vertreter. Auch ein halbes Jahrhundert danach haben die Lieder von Gerhard Bronner nichts von ihrer Brisanz verloren. Ob Träume einer orientierungslosen Jugend, die nicht weiß, wo sie hinwill, aber weiß, daß sie schneller dorthin will; ob Politiker, die nur die eigene Ich-Partei unterstützen oder ob gnadenlose Tourismus- und Kulturausverkäufer. Bronner und Qualtinger sezieren mit ihrem Satireskalpell ebenso unbefangen wie unerbittlich die Schwächen eines ganzen Volkes. "DieQuasiTaktlosen" haben sich zwar der Tradition dieser "Spinnen auf Wortbeute" verschrieben, das musikalische Netz jedoch neu gesponnen. Raffiniert wird mit Elementen aus, Rock, Blues und Jazz variiert. Es entsteht eine Musik, die der Virtousität des inhaltlichen Unbehagens in nichts nachsteht. |
![]() |
Metaphysik und Würstel-Gerhard Polacek liest Wiener KaffeehausliteraturDie Wiener Kaffeehausliteratur fiel in jene Periode zwischen 1890 und 1938, zu deren Beginn sich der Untergang der Habsburger Monarchie angekündigt und vollzogen hat, bis zum Anschluss Österreichs an Deutschland. Zum Stammpublikum der Wiener Kaffeehäuser gehörten unter anderem: Hermann Bahr, Arthur Schnitzler, Richard Beer-Hofmann, Felix Salten, Hugo von Hofmannsthal, Anton Kuh, Peter Altenberg, Egon Friedell, Karl Kraus, Adolf Loos, Alfred Polgar, Oskar Kokoschka, Robert Musil, Joseph Roth, Hermann Broch, Franz Werfel, Friedrich Torberg und Ernst Polak. Was ist ein Kaffeehausliterat? Ein Mensch, der Zeit hat, im Kaffeehaus über das nachzudenken, was die anderen draußen nicht erleben.“ (Anton Kuh) Ich stelle Ihnen vier der außergewöhnlichsten Vertreter dieser Spezies vor: PETER ALTENBERG, den Bohemièn und Vieltrinker, das „Genie ohne Fähigkeiten“, den Frauenverehrer, den sensiblen Beobachter, der mit literarischen Pinselstrichen wahre „Prosagedichte“ schuf, von dem man sagte: Wenn Altenberg nicht im Kaffeehaus ist, ist er am Weg dorthin; ANTON KUH, den Hirnzigeuner („Was ist Geist? .. Die Luftlinie vom Gehirn zur Sache“), den Schnorrer mit dem verzerrten Wiener Charme, den Propheten des rechten Zeitgeistes; DR. EGON FRIEDELL, den unerträglichen Störenfried und Querdenker, Schauspieler, Journalist, Schriftsteller, Kulturwissenschaftler - ein homo universalis als Hofnarr des Publikums; ALFRED POLGAR, den Meister der kleinen Form, den Grandseigneur der Feder, den gläubigen Ungläubigen, der immer genau ins Ziel traf und „aufs Augenhärchen genau sagen kann, was er sagen will“(Tucholsky). Was alle vier verbindet: Sie waren Stammgäste des „Café Central“, Juden und lebten nach dem Grundsatz: „Nur nicht gleich sachlich werden! Es geht ja auch persönlich“! |
|
Laut und LuiseEin feuriger Ernst-Jandl-AbendAn der Geige: Martin Schnabel Esslingens Teufelsgeiger Martin Schnabel hat eine Vielzahl dieser Texte auf eine außergewöhnliche Art vertont und sie werden von dem Schauspieler Gerhard Polacek ebenso kompromisslos interpretiert. Ein wahres Jandlfest mit Unerhörtem aus Mund und Geige. |
![]() |
Weihnacht lacht!-die satirische Weihnachtslesung ;-)Texte von Gerhard Polt, Helmut Qualtinger, Robert Gernhardt, David Sedaris etc. garantieren eine etwas andere Besinnlichkeit in dieser ökonomisch verkitschten Tränendrüsenzeit. Gerhard Polacek bringt ja als Wiener schon von Haus aus den gefährlich, bösartigen Charme mit, der diesen Abend zu einem wahren Fest für die vorweihnichtliche Lachmuskulatur werden lässt. |
![]() |
Der Herr KarlVon Helmut Qualtinger und Carl MerzRegie: Herbert Adamec Musik: Michael Kessler "Herr Karl": Gerhard Polacek Fotos : Cornelia Illius. Zum Stück: "Der Herr Karl", der Prototyp des Kleinbürgers österreichischer Prägung, wurde in seiner Verkörperung durch Helmut Qualtinger zur Legende. Gerhard Polacek verleiht nun dem gemütlichen "Herrn Karl" und seiner ungemütlichen, dämonischen Seite ihren höchst prägnanten Ausdruck. Dabei brennt Polacek ein satirisches und gallebitteres Feuerwerk ab. Polacek sieht die Figur fest im Heute verankert, denn der "Herr Karl" passt hervorragend in unsere Zeit. Menschen wie er, die sich stets mit den Mächtigen arrangieren, gab´s nicht nur vor dreißig Jahren in Österreich. Die gibt´s auch heute in Deutschland. Der Begriff "Wendehals" passt hervorragend auf diese Figur |
![]() |